Griebel gewinnt Saarland-Pfalz-Rallye

âUnser Plan ist voll und ganz aufgegangen. Da die WPs am Freitag dieselben des Vorjahres waren, hatte ich keinen Vorteil. Aber am Samstag wusste ich, dass ich aufgrund der Streckenkenntnis den anderen gegenĂŒber einen Vorteil haben wĂŒrde. Das haben wir perfekt ausgespielt. Es hat richtig SpaĂ gemacht, sieben Bestzeiten in Folge hinzuknallen und die Rallye zu gewinnenâ, sagte Griebel.
Selten ging es in der Deutschen Rallye-Meisterschaft enger zu. Bis zur achten WertungsprĂŒfung wechselte dreimal die FĂŒhrung und kein Fahrer konnte sich mit mehr als 1,5 Sekunden von der Konkurrenz absetzen. Erst als es zu den PrĂŒfungen rund um den Heimatort Hahnweiler am Samstagnachmittag kam, nutzte der spĂ€tere Sieger Griebel seinen Heimvorteil und baute die FĂŒhrung auf die Zweitplatzierten kontinuierlich aus.
Julius Tannert zeigte eine starke Vorstellung, gewann drei WertungsprĂŒfungen und fĂŒhrte zwischenzeitlich sogar die Saarland-Pfalz Rallye an. âWir hatten die Hand schon kurz am Pokal, aber Marijan hat seinen Heimvorteil genutzt. Die Nachmittagsschleife spielte ihm da voll in die Karten. Bei der Rallye geht es eben um Streckenkenntnisse, und wer noch ein bisschen besser weiĂ, wo es genau langgeht, findet hier und da auch mal eine halbe Sekunde. Da hatten wir einfach keine Chance, das muss man auch anerkennen und akzeptieren. Aber wir konnten Philip und Dominik hinter uns lassen und den Abstand nach vorn verkĂŒrzenâ, erklĂ€rte der 32-jĂ€hrige Tannert.
Philip Geipel startete stark mit den Siegen der WP eins, drei und sechs, konnte aber am Ende als Dritter auf Griebel und Tannert keinen Druck mehr ausĂŒben. âDas war eine Ă€uĂerst spannende Rallye. Leider haben wir am ersten Nachmittag bei zwei der vier PrĂŒfungen kleinere Fehler gemacht, das war Ă€rgerlich. Heute war es aber eigentlich ganz okay.â Und Co-Pilotin Katrin Becker-Brugger ergĂ€nzt: âHeute waren wir erst Gejagte, dann JĂ€ger. Gut ist, dass wir mit einem heilen Auto ins Ziel gekommen sind. Jetzt schauen wir mit Spannung auf die Cimbern Rallye und die Meisterschaftsentscheidung.â
Auf den PlĂ€tzen vier und fĂŒnf folgten die Duos Dominik Dinkel/Pirmin Winklhofer und Björn Satorius/Hanna Ostlender (beide Ford Fiesta Rally2).
Noller gewinnt DRM2-Wertung
In der DRM2-Wertung kam es zu einem wahren Herzschlagfinale. In der allerletzten WertungsprĂŒfung schafften RenĂ© Noller und Stefan Kopczyk im Opel Corsa Rally4 nach einer groĂartigen Aufholjagd noch das Unmögliche und zogen an Martin Christ zum Sieg vorbei. Noller entschied sieben der letzten acht WPs fĂŒr sich. âDas war der Wahnsinn. Es fing gestern gar nicht so gut, aber heute lief alles nach Plan â einfach perfekt. Auch die Bestzeit auf der Pirelli Power Stage haben wir geschafft. Wir lagen vor den letzten vier PrĂŒfungen 13 Sekunden zurĂŒck. Super, wie wir das noch aufgeholt habenâ, sagte Noller. Aber auch der zweitplatzierte Markenkollege Christ war nicht unzufrieden: âWir sind eigentlich ganz glĂŒcklich, denn seit der neunten WP war unsere Kupplung kaputt und wir wollten nur noch Schadensbegrenzung betreiben.â
Andreas Dahms und Paul Schubert im Porsche 911 Carrera liegen nach ihrem Sieg in der DRM Classic uneinholbar in Front und sind die neuen DRM Classic Champions. âDas hat hier richtig SpaĂ gemacht. Eine ganz tolle Rallye mit super Strecken und vielen Raffinessen - alleroberstes Regal. Schön zu sehen ist, dass die Fangemeinde von unserem Porsche immer gröĂer wirdâ, schwĂ€rmte Andreas Dahms.
Quelle:Â https://www.rallye-magazin.de/drm/artikel/griebel-gewinnt-saarland-pfalz-rallye-48896/
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